»Translation Check« – Das KI-Tool zur Prüfung übersetzter Dokumente

Schnelle und fehlerfreie Bearbeitung von Geschäftsberichten: »Translation Check« befähigt Controlling-Abteilungen und Agenturen, Geschäftsberichte in kurzer Zeit auf mögliche Übersetzungsfehler zu überprüfen und anzupassen.

Wo bietet die KI-Anwendung den größten Nutzen?

Die Erstellung von Geschäftsberichten ist weltweit für viele Unternehmen verpflichtend. In Deutschland gehören dazu neben Aktiengesellschaften auch Kommanditgesellschaften auf Aktien, Genossenschaften, Kreditinstitute, öffentlich-rechtliche Versicherungen und Unternehmen, die die Größenmerkmale des Publizitätsgesetzes erfüllen. In bestimmten Fällen kann es erforderlich sein, den Bericht aus dem Deutschen in andere Sprachen zu übersetzen. Das trifft beispielsweise dann zu, wenn Unternehmen im Exportgeschäft tätig sind, sie das Angebot international ausrichten oder auf der Suche nach lokalen Investoren oder Geschäftspartnern in anderen Ländern sind.

Bei der Übersetzung solcher Berichte ist es immens wichtig, dass sie exakt und juristisch einwandfrei sind. Insbesondere bei Finanzunterlagen sind dementsprechend höchste Präzision und Sorgfalt gefragt, um negative Folgen zu vermeiden. Bisher stellt die Übersetzung und Prüfung solcher Unterlagen allerdings einen zeitintensiven, langwierigen Prozess dar, der durchaus fehleranfällig ist. Insgesamt weisen Finanzübersetzungen spezifische Herausforderungen auf und erfordern entsprechendes Know-how im Finanzsektor. Neben Anfälligkeiten für Formatfehler sind die Übersetzungen von Geschäftsberichten insbesondere auch anfällig für semantische Fehler. Oftmals erscheint der Unterschied gering und findet wenig Beachtung, was jedoch gravierende Folgen haben kann, zumal die Geschäftsberichte beispielsweise über Investitionen und Beteiligungen entscheiden können.

Was sind die Qualitätsmerkmale von »Translation Check«?

  • Zeitersparnis: Der KI.NRW-Demonstrator ermöglicht eine schnelle und effiziente Prüfung von Geschäftsberichten. Mithilfe von KI-Modellen werden Textpassagen auf inhaltliche Übereinstimmungen geprüft und ausgewertet.
  • Integriertes Feedback und Anpassungsfähigkeit: Durch das eingebaute Feedbacksystem können Benutzer*innen die Hinweise des Systems bewerten. Auf Basis des Feedbacks kann das Modell dann weiter trainiert und die Qualität der Ergebnisse stetig gesteigert werden.
  • Übersicht und Kontext: Der integrierte PDF-Viewer bietet den Nutzer*innen die Möglichkeit, sich die ggf. unstimmigen Passagen anzeigen zu lassen. Zudem lassen sich alle Prüfungsergebnisse als Excel exportieren, was die spätere Bearbeitung der Dokumente vereinfacht.  
»Für Unternehmen kann es erforderlich sein, ihren Geschäftsbericht aus dem Deutschen in andere Sprachen zu übersetzen. Mit KI-Modellen unterstützt der Translation Check bei der schnellen, effizienten Übersetzungsprüfung.«
Maren Pielka
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS

Welche KI-Technologie steckt im KI.NRW-Demonstrator?

Sprachmodelle

Bei modernen Sprachmodellen handelt es sich um neuronale Netze, die darauf trainiert werden, ein Wort auf Basis des Kontextes vorherzusagen. So lernt es eine wirksame Repräsentation für alle Wörter des Textes und ist in der Lage, Textpassagen semantisch zu vergleichen und einzuordnen.

Bilderkennung

PDF ist ein weit verbreitetes unstrukturiertes Dateiformat. Das heißt, obwohl Überschriften und Tabellen für Leser*innen visuell erkennbar sind, ist anders als z. B. bei .docx oder .xlsx keine einfach automatisiert auslesbare Struktur vorhanden. Um maschinell mit PDFs arbeiten zu können, bedarf es intelligenter Bilderarbeitungsalgorithmen, die diese Struktur aus den Bildern extrahieren und Objekte wie zum Beispiel Tabellen und Paragrafen richtig klassifizieren.

Was zeigt der KI-Demonstrator?

Bei dem KI-gestützten Prüfungssystem handelt es sich um eine intelligente, automatisierte Analyse von Dokumentenübersetzungen. Man kann sowohl eigene Dokumente hochladen als auch bereitgestellte Dokumente hinsichtlich möglicher Übersetzungsfehler wie zum Beispiel Format oder Tonalität prüfen lassen.

Jetzt unverbindliches Gespräch mit unseren Expert*innen anfragen!

Neugierig geworden? Hier geht es zum Demonstrator!

Wo sind weitere Informationen zu finden?

KI.Landkarte mit Einträgen im Bereich Datenanalyse und Prognose

KI-Anbieter, Anwendungen und KI-Produkte »made in NRW« mit dem gleichen KI-Schwerpunkt finden Sie über die Filter- und Suchfunktion der KI.Landkarte, die aktuell mehr als 1300 Einträge umfasst.

Studie »Moderne Sprachtechnologien«

Erfahren Sie, an welchen Stellen moderne Sprachtechnologien uns im Alltag und Beruf begegnen und welche wirtschaftlichen Möglichkeiten damit verbunden sind.

Fraunhofer IAIS: Geschäftsfeld Cognitive Business Optimization

Digitalisierung in Wirtschaftsprüfung, Verwaltung, Controlling und mehr: Erfahren Sie, wie Sie Geschäftsdokumente und Prozesse mithilfe von KI effizient analysieren können.

Kontakt zum Team der Entwickler*innen

Maren Pielka

Data-Scientistin und Teamleiterin Cognitive Text Analytics,
Geschäftsfeld Cognitive Business Optimization,
Abteilung Media Engineering

Fraunhofer IAIS
Schloss Birlinghoven
53757 Sankt Augustin

Telefon +49 2241 14-2871

E-Mail senden

Tobias Deußer

Data-Scientist
Geschäftsfeld Cognitive Business Optimization,
Abteilung Media Engineering

Fraunhofer IAIS
Schloss Birlinghoven
53757 Sankt Augustin

Telefon +49 2241 14-2303

E-Mail senden

KI-basierte Diagnoseunterstützung in der Medizin mit »Pneumo.AI«

»Pneumo.AI« ist eine KI-gestützte Diagnosesoftware, die medizinisches Fachpersonal mittels intelligenter Bilderkennung bei der eindeutigen Identifikation von Lungenentzündungen (Pneumonie) unterstützt.

Wo bietet die KI-Anwendung den größten Nutzen?

Der Demonstrator »Pneumo.AI« wurde entwickelt, um spielerisch zu verdeutlichen, wie KI-Technologien und medizinisches Fachpersonal zusammenarbeiten können. Die Krankheit Pneumonie, besser bekannt als Lungenentzündung, beschäftigt in vielen Krankenhäusern spezialisierte Fachärztinnen und Fachärzte. Bislang mussten mögliche Erkrankungen unter anderem anhand von Röntgenbildern manuell identifiziert werden, um rechtzeitig entsprechende Behandlungen einzuleiten. Heute können Bilderkennungssysteme bei einer Diagnose unterstützen. Das spart Zeit und kann Fehleinschätzungen vermeiden.

Was ist Pneumonie?

Bei der Pneumonie handelt es sich um eine akute Entzündung der unteren Atemwege, gemeinläufig wird sie auch als Lungenentzündung bezeichnet. Anders als man gegenwärtig vermuten würde, stellt die Lungenentzündung in vielen Regionen der Erde auch heute noch eine schwerwiegende Erkrankung dar. Insbesondere in Entwicklungsländern sind Pneumonien eine der häufigsten Krankheits- und Todesursachen von Kindern im Alter von unter fünf Jahren.

Wie KI bei der Diagnose helfen kann?

Systeme der Künstlichen Intelligenz können Ärzt*innen bei der Diagnosestellung unterstützen. In diesem Fall hilft die sogenannte Computer Vision, also das Maschinelle Sehen, dabei, Erkrankungsmerkmale auf Thorax-Scans zu erkennen.

Wie sieht die Zukunft von KI in der Medizin aus?

Sowohl Ärzt*innen als auch Data Scientists sehen großes Potenzial für KI in der Medizin. In vielen Krankenhäusern liegen große Mengen an Daten vor, die für eine verbesserte Diagnoseunterstützung genutzt werden könnten. Wichtig ist dabei allerdings, dass die KI-Systeme immer nur als Assistenztools verstanden werden und das medizinische Personal stets die Entscheidungshoheit hat. Medizinische Daten sind zudem sehr sensibel und müssen besonders geschützt werden.

Was sind die Qualitätsmerkmale von »Pneumo.AI«?

  • Geringer Aufwand: Da die Annotation von medizinischen Bilddatensätzen meist einen hohen Aufwand darstellt, ist es wichtig, dateneffiziente Algorithmen zu entwickeln, um einen möglichst geringen Annotationsaufwand zu erreichen.
  • Direkte Auswertung: Die Verwendung von KI-Technologien macht eine direkte Auswertung des Scans/Röntgenbilds nach der Aufnahme möglich – ohne menschliche Interaktion. Darin zeigt sich das Potenzial, die Arbeitsprozesse in Kliniken zu optimieren, beispielsweise durch die Entwicklung eines Priorisierungssystems. Wichtig ist jedoch, dass die KI immer als Assistenzsystem für Ärzt*innen fungiert und niemals allein entscheidet.  
  • Sichere Datenverarbeitung: Bei sensiblen Daten wie Patient*innendaten ist es essenziell, dass die angewandten KI-Verfahren sicher sind. Alle Daten müssen auf deutschen Servern liegen oder dürfen ausschließlich vor Ort bei Fachärzt*innen bzw. an Kliniken verarbeitet werden. 
  • Leistungsstarke KI: Künftig wird bei der Auswertung von medizinischen Bilddaten auch die KI-basierte multimodale Analyse eine wichtige Rolle spielen, da einem Arzt / einer Ärztin während der Diagnose viele verschiedene Informationen zur Verfügung stehen, die den Gesundheitszustand bzw. Krankheitsverlauf von Patient*innen betreffen.     
»Eine enge Zusammenarbeit zwischen medizinischen Expert*innen und Data Scientists stellt die wichtigste Grundlage für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der Medizin dar.«
Helen Schneider
Fraunhofer-Institut für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS

Welche KI-Technologie steckt im KI.NRW-Demonstrator?

Deep Learning

Der Demonstrator Pneumo.AI beruht auf tiefen Künstlichen Neuronalen Faltungsnetzwerken (Convolutional Neural Network, kurz CNN), die für die Verarbeitung von größeren Bilddatensätzen besonders gut geeignet sind. Hierbei kann die verwendete Technologie auch auf andere Krankheiten und Use Cases übertragen werden.

Informed Machine Learning

Bei dieser Art des Maschinellen Lernens werden zur Verfügung stehende Vorkenntnisse und Expert*innenwissen in das Modell integriert, um beispielsweise dateneffizientere Algorithmen zu entwickeln. Für Pneumo.AI wurden die Elemente der bilateralen Symmetrie des Lungenfeldes innerhalb der Modellierung berücksichtigt.

Computer Vision

Um eine gute Generalisierungsfähigkeit des trainierten Netzwerkes zu gewährleisten, werden verschiedene Augmentationstechniken implementiert. Durch das Rotieren und Zoomen der Trainingsbilddaten erreicht das Netzwerk eine bessere Leistung, Overfitting wird vermieden.

Was zeigt der KI-Demonstrator?

Der Demonstrator »Pneumo.AI« zeigt, wie KI-Technologien in Zukunft Ärzt*innen in Praxen und Kliniken in ihrem Alltag unterstützen können. Hierbei ist es wichtig zu betonen, dass die Künstliche Intelligenz dem medizinischen Fachpersonal als Assistenztool zur Verfügung steht, die Endscheidungshoheit aber beim Menschen bleibt. Außerdem verdeutlicht der Demonstrator das hohe Potenzial von KI in der medizinischen Bildverarbeitung.

Jetzt unverbindliches Gespräch mit unseren Expert*innen anfragen!

Neugierig geworden? Hier geht es zum Demonstrator!

Wo sind weitere Informationen zu finden?

KI.Landkarte mit Einträgen im medizinischen Bereich

KI-Anbieter, Anwendungen und KI-Produkte »made in NRW« mit dem gleichen KI-Schwerpunkt finden Sie über die Filter- und Suchfunktion der KI.Landkarte, die aktuell mehr als 1000 Einträge umfasst.

Vortrag zu Pneumo.AI auf der Messe MEDICA 2022

Auf der internationalen Medizin-Fachmesse MEDICA 2022 hielten KI.NRW und das Fraunhofer IAIS einen Vortrag über »Künstliche Intelligenz im Gesundheitswesen am Beispiel Pneumo.AI«

SmartHospital: Einsatz von KI im Krankenhaus der Zukunft

Im KI.NRW-Flagship-Projekt SmartHospital.NRW werden Werkzeuge entwickelt, um Krankenhäuser bei der digitalen Transformation und dem Einsatz von KI zu unterstützen. Ermitteln Sie jetzt den KI-Reifegrad Ihres Krankenhauses.

Kontakt zum Team der Entwickler*innen

Helen Schneider

Data Scientist – Computer Vision

Fraunhofer IAIS
Schloss Birlinghoven
53757 Sankt Augustin

Telefon +49 2241 14-2735

E-Mail senden

Dr. Rafet Sifa

Geschäftsfeldleiter Cognitive Business Optimization

Fraunhofer IAIS
Schloss Birlinghoven
53757 Sankt Augustin

Telefon +49 2241 14-2405

E-Mail senden

Zum Seitenanfang